Ein Tachymeter ist ein elektronisches Winkel- und Distanzmessinstrument für hohe Genauigkeitsanforderungen wie sie in der Vermessung gefordert werden. Mit einem Tachymeter können Koordinaten (Lage und Höhe) von Einzelpunkten bestimmt werden, welche zur Weiterberechnung oder direkt zur Visualisierung diverser Objekte verwendet werden. Der Tachymeter bestimmt den Horizontalwinkel, den Vertikalwinkel und die Schrägstrecke. Aus diesen drei Werten können alle anderen Ergebnisse mit Hilfe des eingebauten Computers berechnet werden. Die Winkelmessung erfolgt mit einer Genauigkeit von 0,6 mgon (Entspricht einer Abweichung von 0,9mm in einer Entfernung von 100m). Die Streckenmessung erfolgt entweder mittels Lichtwellen auf einen Reflektor (Reichweite 3000m, Genauigkeit +-2mm + 1mm/km) oder Reflektorlos mittels Laserstrahl (Reichweite 1000m, Genauigkeit +- 3mm). Das Bild links zeigt einen motorisierten Tachymeter mit automatischer Zielerkennung und -verfolgung der Firma Leica, wie er auch von uns eingesetzt wird.
Dieser Tachymeter kostet ca. 45.000,- €.
Obwohl mit diversen Instrumenten der Vermessung genaue Höhenbestimmungen vorgenommen werden können, ist doch das Nivellierinstrument der Spezialist für präzise Höhenmessungen. Mit dem Nivellier werden Höhenunterschiede gemessen. Je nach Genauigkeitsanforderung und Aufgabenbereich wird ein optisch-mechanisches oder ein digitales Nivellier eingesetzt. Die Abbildung zeigt ein automatisches Digitalnivellier DNA03 der Firma Leica, wie es bei mir im Einsatz ist. Die Nivellierlatte hat einen Strichcode, der vom Nivellier automatisch gelesen wird (Ähnlich den Scannerkassen im Supermarkt). Es hat eine Genauigkeit von 0,4 mm je km Doppelnivellement.
Ein solches Nivellier kostet mit Zubehör ca. 5.000,- €.
Senkrechte Lotungen nach oben (Zenit) oder unten (Nadir) werden mit speziellen Instrumenten durchgeführt, den optischen Lotern. Lotungen sind zum Beispiel notwendig, um Punkte mit hoher Genauigkeit über mehrere Stockwerke zu übertragen (meist durch vorhandene Bodenöffnungen oder Fahrstuhlschächte). Die in der Vermessung eingesetzten Loter sind nicht mit den im Baumarkt für wenige Euro erhältlichen Laserlotern vergleichbar. Ich habe das FG-L30 der Firma Freiberger Präzisionsmechanik bei mir im Einsatz (siehe Bild links). Es handelt sich hierbei um ein Präzisionsinstrument für die Ingenieurvermessung mit einer Genauigkeit von 1 mm auf 30 m.
Dieses Gerät kostet ca. 3.000,- €.
Das GPS-Gerät ermittelt mittels Satelliten seine Position auf der Erdoberfläche. Es benötigt hierzu „Sichtverbindung“ zu mindestens drei Satelliten. Insgesamt haben die Amerikaner zur Zeit 25 GPS-Satelliten im Weltraum. Europa hat den ersten eigenen Satelliten für das System Galileo gestartet, um auf Dauer von den Amerikanern unabhängig zu sein. Alle Navigationssysteme in Autos, Flugzeugen und auf Schiffen funktionieren mit dieser Technik. Ihre Genauigkeit beträgt wenige Meter (<10m). Da dies für die Vermessung aber nicht ausreichend ist, verwendet man in der Geodäsie zwei GPS-Empfänger gleichzeitig an verschiedenen Orten. Da die Messfehler an beiden Orten zur gleichen Zeit gleich groß sind, zieht man die beiden Ergebnisse voneinander ab und erhält nun die Differenz zwischen beiden Orten mit einer Genauigkeit von +-3cm. Dies funktioniert bis zu einer Distanz von 30 km zwischen beiden Messorten. Siehe hierzu auch Satellitenvermessung.
Ein GPS-Gerät kostet ca. 25.000,- €.
Der Laser-Disto der Firma Leica ist ein elektronischer Distanzmesser der mittels Laserstrahl Strecken misst (Genauigkeit +-2mm). Zur Anwendung gelangt dieses Instrument überall dort, wo viele einzelne Distanzmessungen gemacht werden (z.B. bei Gebäudeaufmaßen), oder wenn zu bestimmende Elemente gar nicht zugänglich sind (z.B. Höhe vom Boden bis zum First eines Hauses). Ein effizientes Messen ist zudem möglich, da die gemessenen und intern berechneten Werte gespeichert und auf einen PC übertragen werden können. Den Disto gibt es in verschiedenen Varianten.
Der Laser-Disto kostet ca. 430,- €.